Lohngefälle zwischen Männern und Frauen wächst in Sachsen – Unterschiede sind inakzeptabel!

Der 20. März ist der Tag, bis zu dem Frauen über das Jahre­sende 2014 hin­aus arbeit­en müssten, um bei gle­ich­er Arbeit auf das gle­iche Gehalt zu kom­men wie ihre männlichen Kol­le­gen. Der Loh­nun­ter­schied zwis­chen Frauen und Män­nern beträgt noch immer 22 %, mit anderen Worten: Frauen arbeit­en fast ein Vier­tel des Jahres umson­st. Soviel zum Stand der realen Gle­ich­stel­lung von Frauen und Män­nern.

Die Gründe für den ekla­tan­ten Loh­nun­ter­schied sind zum einen die deut­lich schlechtere Ent­loh­nung von „typ­is­chen“ Frauen­berufen und zum anderen die häu­fig niedrigere Bezahlung von Frauen trotz gle­ich­er Posi­tion und Qual­i­fika­tion.

Dass Sach­sen als Ost-Bun­des­land mit einem Lohn­ab­stand von 9 % bess­er daste­ht als der Bun­des­durch­schnitt, ist kein Ergeb­nis ein­er gen­der­sen­si­blen Poli­tik – im Gegen­teil: In den ver­gan­genen Jahren hat das Lohnge­fälle im Freis­taat um drei Prozent­punk­te zugenom­men. Hinzu kommt, dass der Niedriglohnsek­tor in Sach­sen so groß ist wie in keinem anderen Bun­des­land.
Die im Niedriglohn­bere­ich Beschäftigten sind zur großen Mehrheit weib­lich.

Dazu erk­lärt Sarah Bud­de­berg, gle­ich­stel­lungspoli­tis­che Sprecherin der Frak­tion DIE LINKE:

“Diese Loh­nun­ter­schiede sind durch nichts zu recht­fer­ti­gen! Es ist ein Skan­dal, dass der Equal Pay Day immer noch auf das Ende des ersten Quar­tals fällt. Die Regierungsparteien haben mit ihren kos­metis­chen Aktio­nen nichts bewirkt. Wir brauchen in Sach­sen gezielte Förder­pro­gramme für Frauen, ein Arbeits­mark­t­pro­gramm, das den Niedriglohnsek­tor in anständig bezahlte
Beschäf­ti­gungsver­hält­nisse umwan­delt und deut­liche Verbesserung bei der Vere­in­barkeit von Fam­i­lie und Beruf.”