Sexismus und Rassismus #ausnahmslos verurteilen! / Zum Internationalen Frauentag 2016: Rechte der Frauen stärken

Anlässlich des Inter­na­tionalen Frauen­t­ages am 8. März erk­lärt Sarah Bud­de­berg, gle­ich­stel­lungs- und queer­poli­tis­che Sprecherin der Frak­tion DIE LINKE im Säch­sis­chen Land­tag: Der Frauen­tag ist ein wichtiges Datum, um auf die Belange von Frauen und ihre Sit­u­a­tion aufmerk­sam zu machen. Es reicht jedoch nicht, ein­mal im Jahr den Fokus auf den aktuellen Stand der Gle­ich­berech­ti­gung von Frau und Mann in unser­er Gesellschaft zu richt­en.

Nicht ohne Grund gibt es weit­ere Aktion­stage wie den Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. Novem­ber, den Equal-Pay-Day, der auf die nach wie vor existierende ungle­iche Bezahlung von Frauen und Män­nern hin­weist, und dieses Jahr zum ersten Mal den Equal-Care-Day, an welchem auf die ungle­iche Verteilung von Pflegear­beit zwis­chen den Geschlechtern hingewiesen wird. Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie viel auf dem Gebi­et der Gle­ich­stel­lungspoli­tik noch zu tun bleibt. In diesem Sinne muss jed­er Tag ein Frauen­tag sein.

Angesichts der ras­an­ten Zunahme frem­den­feindlich­er Äußerun­gen und von Über­grif­f­en gegen Geflüchtete ist zu beto­nen, dass der 8. März der inter­na­tionale Frauen­tag ist. Seit den Vor­fällen in Köln wird immer wieder der Kampf gegen sex­u­al­isiere Gewalt für ras­sis­tis­che Het­ze instru­men­tal­isiert. Ich fordere alle Mit­glieder der demokratis­chen Land­tags­frak­tio­nen auf, Ras­sis­mus und Sex­is­mus gle­icher­maßen #aus­nahm­s­los zu verurteilen. Frauen­rechte zu stärken bedeutet, sich mit geschlechtsspez­i­fis­chen Fluchtur­sachen auseinan­derzuset­zen und schutzbedürfti­gen Geflüchteten, ins­beson­dere allein reisenden Frauen, die Hil­fe und Unter­stützung zu bieten, die sie brauchen.

Es bedeutet, sich mit Frauen in ihrem Kampf um Gle­ich­berech­ti­gung weltweit zu sol­i­darisieren und zum Beispiel die Frauen zu unter­stützen, die in islamis­chen Län­dern für ihre Rechte ein­treten. Und es heißt auch, in unser­er eige­nen Gesellschaft die Rechte der Frauen zu stärken, sich gegen Sex­is­mus in jed­er Form zur Wehr zu set­zen und alle fem­i­nis­tis­chen Errun­gen­schaften gegen einen recht­skon­ser­v­a­tiv­en Roll­back zu vertei­di­gen.

Am 11. März präsen­tieren wir in den Räu­men der Frak­tion die Ausstel­lung „Hin­ter ver­schlosse­nen Türen – Ein­blicke zu häus­lich­er Gewalt“. Auch dieses The­men­feld verdeut­licht: Sex­is­mus und sex­u­al­isierte Gewalt sind mit­nicht­en ein importiertes Prob­lem.