Bild von Sarah Buddeberg wie sie vor Menschen bei einer Ver.di Kundgebung spricht

Bessere Arbeitsbedingungen in Sozial- und Erziehungsberufen jetzt umsetzen – ihr verdient mehr!

Die Links­frak­tion hat heute einen Antrag für bessere Arbeits­be­din­gun­gen und bessere Bezahlung sowie zur Bewäl­ti­gung des Fachkräfte­man­gels in Sozial- und Erziehungs­berufen ein­gere­icht (Druck­sache 7/9338). Indem die Lan­deszuschüsse deut­lich ange­hoben wer­den, sollen die Kom­munen als Arbeit­ge­ber in die Lage ver­set­zt wer­den, in der aktuellen Tar­ifrunde eine Eini­gung mit den Gew­erkschaften zu erzie­len. Die im Koali­tionsver­trag angekündigte Berück­sich­ti­gung der Fehlzeit­en durch Urlaub, Weit­er­bil­dung und Krankheit sollen fest bei der Berech­nung des Per­son­alschlüs­sels berück­sichtigt wer­den. Dazu erk­lärt Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin für Kindertages­be­treu­ung der Frak­tion DIE LINKE im Säch­sis­chen Land­tag:

“Der Bere­ich der Sozial- und Erziehungs­di­en­ste benötigt jet­zt spür­bare und ver­lässliche Änderun­gen in Sinne der Beschäftigten. Arbeits­be­din­gun­gen im All­ge­meinen müssen mod­ernisiert wer­den. Faire finanzielle Ent­loh­nung, das Ankämpfen gegen den wach­senden Fachkräfte­man­gel sind hier­bei genau­so von Bedeu­tung, wie eine Änderung des Säch­sis­chen Kitage­set­zes, beispiel­sweise hin­sichtlich des Lan­deszuschuss­es zur Bewäl­ti­gung der im Geset­zes­text fest­geschriebe­nen Auf­gaben. Auch die Fehlzeit­en des Per­son­als, welche aus Grün­den, wie Urlaub, Weit­er­bil­dung und Krankheit entste­hen, müssen in den Per­son­alschlüs­sel ein­be­zo­gen wer­den, um ganzjährig eine qual­i­ta­tiv hochw­er­tige Betreu­ung gewährleis­ten zu kön­nen. Hier­bei ist die Staat­sregierung in der Pflicht, Grund­la­gen zu schaf­fen, mit deren Hil­fe die von den Gew­erkschaften geforderten, nach­halti­gen Verbesserun­gen von den kom­mu­nalen Arbeit­ge­bern und freien Trägern umge­set­zt wer­den kön­nen und diese nicht weit­er­hin genötigt sind, dies­bezüglich die aktuelle Ver­weigerung­shal­tung beibehal­ten zu müssen.”

Sarah Bud­de­berg, Sprecherin für Gle­ich­stel­lungspoli­tik, ergänzt:

“Wir als Links­frak­tion sagen unmissver­ständlich: Ihr ver­di­ent mehr! Was wir brauchen, ist eine Neube­w­er­tung von Arbeit. Wir müssen die Arbeitswelt neu denken und neolib­erale Aus­beu­tungsstruk­turen und kon­ser­v­a­tive Rol­len­verteilun­gen endlich über­winden. Was wir brauchen, ist eine Care-Rev­o­lu­tion: Die automa­tis­che Verknüp­fung von Frauen mit Sorgear­beit muss aufge­brochen wer­den und ein­er Arbeits­mark­t­poli­tik weichen, die eng mit ein­er sozialen Fam­i­lien­poli­tik gekop­pelt ist und ihren Namen ver­di­ent. Die Schließung der geschlechterbe­d­ingten Lohn­lücke ist ein erster wichtiger Schritt. Wir fordern flächen­deck­ende Tar­ifverträge, die struk­turelle Diskri­m­inierung und die daraus erwach­senden geschlechtsspez­i­fis­chen Loh­nun­gle­ich­heit­en berück­sichti­gen und bekämpfen. Wir ste­hen an der Seite der­er, die sich in den Tar­i­fau­seinan­der­set­zun­gen für eine faire Bezahlung ein­set­zen. Deshalb unter­stützen wir die ver­di-Kam­pagne „Mehr braucht mehr“ für bessere Arbeits­be­din­gun­gen, Maß­nah­men gegen den Fachkräfte­man­gel und eine angemessene finanzielle Anerken­nung der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungs­berufen – auch das sind über­wiegend Frauen.”

Mehr Infor­ma­tio­nen: www.linksfraktion-sachsen.de/ihrverdientmehr